Das gestrige Rennen ist sehr gut gelaufen.
Um drei Uhr klingelte der Wecker und die letzten Vorbereitungen starteten. Im Trubel der Wechselzone angekommen hieß es dann, die letzten Handgriffe am Rad und der Ausrüstung sowie Nahrung anzubringen und die Wege vom schwimmen / Radaufstieg / Laufstart / Wechselzone zu verinnerlichen.
Ab 6:50 wurden im „rolling start“ Verfahren jede Sekunde zwei Athleten ins Wasser gelassen. Schwimmen lief gut, leider ließ sich vor einer Boje eine Massen Rangelei nicht vermeiden und diesmal ging es etwas härter zu. Auf die Auseinandersetzungen im Wasser verzichte ich gerne, leider lässt es sich nie komplett vermeiden. Die Schwimmstrecke war diesmal länger, die Spitze kam nach 52 Minuten aus dem Wasser, bei mir hat es 64 Minuten gedauert, bis ich den Neopren ausziehen durfte, somit hat sich das harte Schwimmtraining definitiv gelohnt.
Auf der Radstrecke haben sich deutlich die verschiedenen Mentalitäten der einzelnen Nationen gezeigt, nur einen deutschen Athleten habe ich auf den 180 Kilometern gesehen, dafür sehr viele Israelis Israelis Britten. Unglaublich, 65 Nationen waren bei diesem Rennen vertreten und so viele unterschiedliche Flaggen habe ich noch nicht gesehen.
Mit meiner Radzeit von fünf Stunden war ich eigentlich zufrieden, zwar hatte ich mir von meinen Vorleistungen im Training jedoch etwas mehr versprochen, ein 36-er Schnitt auf die Strecke bei dem Streckenprofil lässt aber absolut keinen Raum zum meckern, verbessern will ich den trotzdem. Die zwei Stunden Dauerregen zwischendurch hatte mir auch etwas zugesetzt.
Besonders rockten Bergabpassagen, denn bei Nässe mag ich die harten Kurvenfahrten und kann mir meistens einen Vorteil damit verschaffen.
Auf der Laufstrecke angekommen hatte ich vor dem abschließenden Marathon mehr Respekt als sonst, erstens wusste ich nicht, ob der Bruch schon ordentlich ausgeheilt war und zweitens fehlten mir einfach jede Menge Trainingsläufe.
Also startete ich die ersten Kilometer, wie mit Mario abgesprochen, etwas langsamer, was mir wirklich verflixt schwierig fiel, aber absolut vernünftig war. Es sollte sich auszahlen, denn bei der Hälfte war ich mit 1:34 Stunden durch und danach hab ich immer wieder Übungen aus dem Lauf ABC, Kniehebel lauf, Anfersen in meine Laufbewegung mit eingebaut, um die Oberschenkel zu lockern. Das hatte sich u.a. schon bei diversen anderen langen Läufen bewährt.
Etwas verhalten zwischendurch war ich mir dann bei KM 38 absolut sicher und konnte die letzten vier Kilometer nochmal an Geschwindigkeit zulegen. Dass der Knochen hielt war einfach perfekt und so beendete ich 3:15 Stunden den Marathon und das praktisch ohne Lauftraining. Es hat sich gelohnt, trotz der Verletzung weiterhin am Ziel festzuhalten und dafür jeden Tag zu arbeiten. Das Jahr ist noch jung und frisch.
Mit der Endzeit von 9:26:49 kam ich ins Ziel und somit Platz 21 von 586 Startern in meiner Altersklasse. Nicht weit genug vorne, jedoch mit einer neuen Bestzeit auf der Strecke, bin ich wirklich sehr zufrieden.
Zur WM Slot Vergabe gehen wir trotzdem, man weiß ja nie.
Die Zeiten im Überblick:
Swim: 1:04:25
Bike: 5:00:40
Run: 3:15:17
Gesamt: 9:26:49
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Platz 21 AK von 586 Starter
Gesamt Platz 118 von 3.000
Wollte doch mal schauen wie es dir geht. In Klagenfurt ist ja alles prima gelaufen. Hoffe das keine weiteren gesundheitlichen Rückschläge kommen und du kraftvoll in die nächste Herausforderung gehen kannst ……
Mit den besten Wünschen Rainer