Unsere Weiter-Reise von El Chalten ins 1.100 km entfernte Puerto Madryn (Atlantikküste) wurde wieder einmal durch den Chilenischen Vulkan Komplex Puyehue beeinflusst. Starker Westwind trieb die Asche an die Ostküste und sorgte so für Flugausfälle in ganz Argentinien. Irgendwann kamen wir dann doch noch mitten in der Nacht an.
Da hier zur Zeit ein sehr starker Westwind weht, sind auch hier die Aschepartikel in der Luft und mittlerweile kennen wir auch schon den Geschmack des Vulkans (wäre doch eine Geschäftsidee, zB ‚… with a flavour of vulkano ash‘ 🙂 oder wir gehen zu Wetten Dass und erkennen den Vulkan am Aschegeschmack.
Der Grund unserer Reise hierhin heißt aber ‚Wale watching‘, denn in die warmen Gewässer der Bucht kommen die fetten Wale, um Ihre Jungen zur Welt zu bringen und dann jedes Jahr erneut zurück.
Der heutige Boottrip auf’s Meer zum ‚Wale watching‘ hat sich richtig gelohnt, die üppige Mutter (ca. 40 t schwer, 15m lang und voller Muschel’warzen‘) hat sich mit Ihrem Nachwuchs (Ca. 5 t, 3m lang) sehr für unser Schlauchboot interessiert und es auch mal ‚versehentlich‘ berührt um uns dann noch den Atem spüren zu lassen (Sprühnebel wie ein Dampfstrahler).
Wie alt diese Tiere werden, lässt sich anscheinend nicht genau bestimmen, 60-80 Jahre, evtl. auch über 100 !
Jedenfalls kommen in den Sommermonaten
Bis zu 1.200 Wale in die Bucht von der Halbinsel Valdes.
Ansonsten ist Puerto Madryn keine wirklich schöne Stadt. Mit nem Camper würden wir sicherlich einen netteren Platz bekommen.
So wohnen wir in einem Hostel und können uns mit vielen anderen eine große Küche teilen. Das hat aber schon einen kultigen Charakter, wenn 20 Leute aus verschiedenen Ländern gleichzeitig (!) Ihre teils recht umfangreichen Mahlzeiten zubereiten und dabei immer wieder die Töpfe getauscht werden.
Als wir unsere Verpflegung für den heutigen Tag in Tupperdosen verpackten, wurden wir von einem Australier sofort als ‚typisch‘ Deutsch identifiziert.
Wir haben uns mit Spaghetti con ajo mucho (Knoblauch, aber sowas von viel) direkt mal geschmacklich ganz vorne eingeordnet – das hat dann auch der Australier neidlos anerkennen müssen 🙂 und sich über unseren Spaghetti-Rest gefreut.
Und um mal wieder das Thema Fleisch auf ‚den Tisch‘ zu bringen, ein Kilo Rinderfilet kostet hier nun sagenhafte 6,-€ – je weiter es an Buenos Aires geht, umso günstiger!
Morgen Abend geht’s dann weiter mit einem Nachtbus (mit Betten) in das 600km entfernte Bahia Blanca – an der Küste Richtung Norden wo wir dann hoffentlich ausgeschlafen ankommen werden.
Ihr habt’s gut! Weiterhin viel Spaß bei eurem Abenteuer!