Nachdem wir die letzten Tage schon ordentliche Touren gegangen sind, stand heute Morgen unsere Königstour auf dem Plan. Früh um 6:30 ging der Wecker und wir liefen diesmal bei einstelligen Temperaturen los.
Gleich nach unserem bevorstehenden zweistündigen Toureneinstieg am Rio Blanco entlang nahmen wir uns einem einsamen Holländer an, der die selbe Tour geplant hatte.
Kurz vor dem Aufstieg zur Laguna de los Tres überraschte uns allerdings im argentinischen Frühjahr/Sommer unerwartet Schneefall. Krass, denn am ersten Tag liefen wir noch in kurzer Hose und jetzt in Winterklamotten herum.
Wir haben bisher in diesem Urlaub locker 4 Klimazonen erleben – mit unserem Zwiebel-Kleidungsprinzip sind wir jedoch gut gerüstet.
Im Verlaufe des sehr steilen Aufstieges überquerten wir Schneefelder, die sich wahrscheinlich in der Nacht zuvor gebildet hatten. Oben angekommen erwartete uns ein grandioser Blick auf die zugefrorene Lagune und auf den teils durch Wolken verdeckten Fitz Roy.
Lange pausieren konnten wir nicht, da das Wetter plötzlich umschlug und der Wind kräftig zunahm, wodurch sich noch mehr Wolken über die Felsen legte.
Getrieben durch den Respekt vor dem Abstieg, 500 Meter hinab, zögerten wir nicht lange und verschoben die Brotzeit auf später. Ohne Stöcke wäre dieses Stück sehr schwierig geworden.
Unten angekommen, brauchten wir für diesen Abstecher gute 2,5h und waren mittlerweile 4,5h unterwegs – der Hunger war wie immer präsent.
Nun war erstmal Brotzeit angesagt, statt die sonstigen Powergels, Riegel und Co, die sich Triathleten sonst so geben, gab es diesmal etwas Gescheites: Bergkäse, Wurst, sogar Aceitunas und Brot, um Energie für den weiteren Weg zu haben. Mit diesen Temperaturen gerechnet, hätte ich wenigstens meinen kleinen Kocher für Tee dabeigehabt :-(.
Unser Holländer war ein netter Zeitgenosse, der eine 5kg Profikamera mit Stativ mitschleppte (!), um eine 360 Grad Panoramaaufnahme zu starten – diese aber leider durch die aufkommende Wetteränderung abbrechen musste.
Die restlichen 3h Weg führten uns durch leichteres Gelände.
Unsere wirklich schöne Tour endete also nach 7,5h und bei einem anschließenden Caffee Con Leche (Gisa mit Baileys) in unserem ‚mittlerweile‘ Stammkaffe Mathilda.
Wie jeden Abend sitzen wir schon wieder beim Essen und für später ist noch ein Bierchen in der wohl kleinsten Brauerei ‚Micro Brewery‘ geplant.
Es toro por este Dia!
Schwelg…..
Im Januar hatten wir schönes Wetter. Wir standen an der Laguna auf dem einen markanten Felsen, breiteten die Arme aus und genossen schweigend ergriffen.
Soooooo schön!