Top 3 beim Triathlon in Siegburg

Seit zwölf Jahren ist der Siegburg Triathlon für mich gesetzt, egal wie die Saison aussieht. Dieses Jahr passte die Sprintdistanz eigentlich gar nicht in meinen Trainingsplan. Aber hey, ich bin angetreten, hab alles rausgehauen und wurde mit dem 3. Gesamtplatz belohnt. Damit hab ich selbst nicht gerechnet – und genau das macht diesen Wettkampf für mich so besonders.

Schon 2013, bei meinem allerersten Start in Siegburg, konnte ich bei strömendem Regen auf Platz 3 landen. Die schnelle Radstrecke und die mittlerweile selektive Laufrunde um den Michaelsberg liegen mir einfach. Dieses Jahr war die Vorbereitung allerdings alles andere als klassisch: Ich kam gerade vom Diengcalderarace, einem 10-Stunden-Ultratrail-Marathon in Indonesien, das komplette Gegenteil zum knackigen 5-km-Abschlusslauf in Siegburg. Sieben Wochen lang kein Schwimmen, kein Radfahren, weil ich in Asien unterwegs war. Was ein bisschen Heimatgefühl doch ausmachen kann.

Also war die Strategie klar, in den verbleienden drei Wochen vor Siegburg sehr zielgerichtet schwimmen und Rad zu trainieren. In der ersten Woche verdoppelte ich meine Intensität mit sehr harten Radintervallen, zu den sonstigen Wochen, um danach direkt runter zu fahren. Vier Tage vor dem Rennen ein 25 Kilometer Traillauf, der eigentlich schon zur Vorbereitung auf den nächsten Traillauf in der Region gehörte. Vom Gefühl her hatte ich trotzdem keine Ahnung, wo ich stand. Aber ich hatte einfach Lust.

Feinstes Wetter und nicht wie zwei Jahre zuvor im strömenden Regen, war die Stimmung gut und ich startete mit meinem langjährigen Vereinskollegen Max Eggen, das war ein echtes Glück. Denn Max ist richtig stark, er startete vor mir und ich versuchte den Abstand beim schwimmen nicht allzu zu groß werden zu lassen. Beim Wechsel auf’s Rad waren wir dann zusammen sowie auch auf der gesamten Radstrecke lieferten wir uns ein richtig gutes und faires Battle. Wir stiegen dann auch zusammen vom Rad und ich hatte schon Sorge, dass ich es auf dem Rad übertrieben hatte und nun dafür zahlen musste. War aber nur etwas träge am Anfang und schnell fand ich den Rhythmus und konnte die Bergan Passagen mit richtig mit Druck hochrennen.

Dreimal ging’s den Anstieg rund um den Michaelsberg hoch – und in jeder Runde konnte ich noch eine Schippe drauflegen. Was den Siegburg Triathlon besonders macht: Man hat zu keinem Zeitpunkt eine Ahnung, wo man im Feld steht. Durch das lange Startfenster von rund zwei Stunden läuft jeder für sich, ohne direkte Gegner im Blick. Wenn’s blöd läuft, verpasst du eine Platzierung um eine Sekunde, weil du den Konkurrenten schlicht nicht gesehen hast. Es ist ein klassisches Rennen gegen die Uhr. Und da gilt nur eins: Vollgas von Anfang bis Ende.

Für mich hätte die Laufstrecke „wie immer“ noch länger sein können, ich wurde quasi erst auf der Strecke immer schneller.

„Als ich die Ziellinie überquerte, zeigte der Livetracker Platz 3 gesamt. Ich rechnete fest damit, dass sich das noch verschieben würde – doch es blieb. Podium in 59:26 Minuten, Altersklassensieg inklusive. Und als wäre das nicht schon besonders genug: Es war exakt dieselbe Zeit wie bei meinem ersten Podium in Siegburg, zwölf Jahre zuvor.“

Das beste am Rennen war wirklich das Battle mit Max, das hat richtig Bock gemacht.

Bis dahin: bleib wild, bleib schnell – und genieß den Trail, den Asphalt und alles dazwischen. See you in Siegburg 2027!

Ein Gedanke zu “Top 3 beim Triathlon in Siegburg

  1. Avatar von Klaus Klaus

    Liev René gratuliere zum 3. Platz bleib fit und kämpferisch. Es grüßt Dich aus der Eifel derKlaus mit Aiko (Samojede), der gerade seinen Battle gewonnen hat, …mein linker Daumen und die rechte Hüfte sind leider erstmal außer Gefecht, nach einer spaßigen Rauferei.

    Bis bald derklaus Geronimo

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