Allgäu Triathlon 2023 – AK Platz 2 mit dem geilsten Zeitfahrrad

Allgäu, meine alte Heimat vor vielen Jahren und eines der schönsten Fleckchen Erde in Deutschland. Zum fünften Mal bin ich beim Allgäu Triathlon über die Mitteldistanz gestartet seit 2013. Der Schwimmauftakt im schönen Alpsee gehört sicherlich zu den schönsten eines Triathlon.

Angereist, um endlich die Sieger-Kuhglocke in der Altersklasse zu erkämpfen, lag die Ziellatte hoch, nachdem ich 2019 den AK-Sieg um 6 Sekunden verpasst hatte und letztes Jahr mit Platz 5 nicht in Sichtweite war. Bei diesem Rennen ist es immer schwer, den Überblick um die eigene Platzierung zu halten, denn neben der Mitteldistanz (Classic) mit (1,9 / 86 / 20) km gibt es auch noch zwei kürzere Distanzrennen.

Das Wetter war grandios und mit Temperaturen von 30° C perfekt für mich. Schwimmen war glücklicherweise wieder ein Massenstart der jeweiligen Startgruppe, trotzdem hielten sich die Positionskämpfe im Wasser im Rahmen. Die Radstrecke ist immer wieder der Börner, über 1300 Höhenmeter auf 86 km mit Steigungen jenseits der 20% und Zuschauer mit Kuhglocken auf der ganzen Strecke, sorgten für Gänsehaut.

Ich hatte mich auf dem Rad extra nicht wie schon mal passiert aus lauter Euphorie abgeschossen, um auf den anschließenden 20 Kilometern noch überholen zu können. Gelang mir auch fast. Vom Rad runter gestiegen ging es die ersten 15 Kilometer in der knallen Sonne mit einigen Hügeln, bevor das Highlight der Strecke kam. Der Kuh Steig ist ein etwa 200m lange Bergauf Passage, steil und direkt, ohne Gnade für die Wade.

Egal wie es sich anfühlt, Bergauf muss ich einfach durchrennen und so hab ich viele Plätze gut gemacht und oben angekommen, ging es dann auf die letzten vier Kilometer. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung über meine Platzierung, sah aber am Wendepunkt einen Athleten aus meiner Startnummer Kategorie. Der sollte sich auch als spätere Sieger herausstellen. Es war wirklich heiß und die letzten Kilometer gab es auch keine Getränkestation mehr. Im Ziel angekommen war dann der zweite Platz Fakt und die Kuhglocke im Riesenformat ging schon wieder an Jemand anderen. Allerdings meckern bei einer Podiumsplatzierung gehört sich nicht und die Siegerehrung hielt noch einen ordentlichen Präsentkorb u.a. mit dem Siegerkäse aus dem Dorf bereit.

Am Material hat es natürlich nicht gelegen, denn ich war auf „Bumblebee“ unterwegs, meinem Aero Triathlon Rad, dass ich seit 2010 fahre und aerodynamisch immer noch auf dem aktuellen Stand ist. Ich hatte zwar schon einige Gedanken, ein neuer Zeitfahrrad zu kaufen, mit Scheibenbremsen und elektronischer Schaltung, wie an meinem Rennrad, allerdings finde ich auf dem Markt kaum ein Rad, was mir gefällt, technisch meinen Erwartungen entspricht und mich so in seinen Bann zieht, wie mein Isaac Joule Aerotic. Eines kann ich jedenfalls sagen, am Material liegt es selten, wenn dann schwindet die Form oder ist nicht genug ausreichend. In unserem Sport kannst Du den besten Tag haben, wenn es Jemanden gibt, der noch einen besseren Tag hat, dann ist das so!

Fun fakt, meine Endzeit betrug 4:53:30 Stunden und damit eine Sekunde langsamer, als letztes Jahr. Und schon wieder Platz 2 gebucht. #

Der zweifache Ironman Weltmeister Patrick Lange war auch am Start und fast selbstverständlich auch der Gesamtsieger.

In Vorfreude auf nächstes Jahr, werde ich noch ein paar Stellschrauben drehen, um dann hoffentlich und endlich die Kuhglocke in den Händen zu halten.

Eine Woche mit Wanderungen und Radausfahren stehen noch an und die leckere Allgäuer Küche.

Wer den Allgäu Triathlon noch nicht gemacht hat, für mich einer der schönsten Triathlon Rennen überhaupt!

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