Das Dilemma, wenn zwei Heimrennen an einem Wochenende stattfinden und ich an beiden teilnehmen muss und möchte. Ein Trail- und ein Triathlon Rennen, also genau mein Ding.
Zum einen der Bärenkopplauf, der Traillauf am Freitag Abend, dritte Austragung und als Nachfolger des ehemaligen Malberglaufs für mich eine absolute Pflichtveranstaltung. Denn (!) die Altersklassenpodium Kuhglocke muss ich mir einfach jedes Jahr erlaufen. Hat auch wieder geklappt und mit deutlichem AK Sieg und Gesamtplatz 5 kam ich nach 49:05 von dem Trailkurs 11 km mit +360/-260 Höhenmeter ins Ziel. Ab Kilometer lieferte ich mir ein ordentlichen Fight , denn um mich herum waren ausschließlich AK 30 und 20 vertreten, da wollte ich es nicht auf einen Zielsprint im flachen ankommen lassen. Meine Beine waren super und so konnte ich auf den Bergauf Passagen einige Kollegen einsammeln. Das Berg-Steigerung Training in den letzten 3 Wochen hat sich echt ausgezahlt. In der Triathlon Vorbereitung griff ich zum Minimax Prinzip, mit möglichst minimalem Trainingsaufwand das maximum herausholen.
Denn Saisonhöhepunkt ist der Allgäu Triathlon nächste Woche. Also sehr zufrieden mit dem Ergebnis und doch mehr Gas gegeben, als ich ursprünglich wollte (mit Hinblick auf den Triathlon am Sonntag, 20.08.23). Aber: Im Rennen lebe ich immer im Momentum – da gibt es kein Morgen, kein gestern sondern immer Alles geben. Sonst wäre es kein Rennen für mich.
Der Bärenkopplauf ist absolutes Highlight für Trail Läufer, Landschaftlich ein Genuss und das Streckenprofil eine Herausforderung. Mit dem Ziel auf dem Klosterberg als würdiger Zieleinlauf. Currywurst, Pommes, Bierchen und Siegerehrung später war der Freitagabend dann perfekt!
Nun stand direkt am Sonntag darauf der Siegburg Triathlon an und dieser findet nur alle zwei Jahre statt und seit 10 Jahren stehe ich immer am Start.
Also wie den Tag zwischen zwei Wettkämpfen verbringen? Aktive Regeneration schien mir am besten und ich wollte meinen neuen Triathlon Sattel eh noch testen, also locker aufs Zeit Fahrrad, nur nicht zu viel. Der Körper braucht schon eine längere Regenerationszeit – krieg er aber nicht immer.
Am Sonntagmorgen war das Wetter wirklich nicht gnädig, es regnete Strömen und frisch war es auch. Ich war echt erstaunt, dass bei diesem Wetter so wenige Starter nicht gekommen waren. Siegburg Triathlon ist halt mit der Sprintdistanz ein echtes Highlight in der Region. Unangenehm war, dass der Wind wirklich sehr zunahm und vor unserem Start war einfach nur zum abgewöhnen. Entschädigt hat die positive Stimmung bei den Startern und Helfern! Also rein in den Einteiler und ab auf die Schwimmstrecke. Ich hatte mich gegen einen Neopren entschieden, doch nicht für die kurze Schwimmstrecke. Der Rad Kurs ist sehr windanfällig und so habe ich mich zwar auf dem Rad maximal klein gemacht, aber konnte durch die Böen keine Aeroposition fahren, gesehen habe ich bei dem Regen auch kaum, kenne aber die Strecke auswendig :-). Dafür war der abschließende Laufsplit richtig gut, drei Mal um den Michelsberg mit seinen Wellen herum. Es lief und zwar war ich ein paar Minuten langsamer als 2021, aber der Altersklassen Sieg war mir sicher. Im Rahmen der Siegburger Stadtmeisterschaften allerdings landete ich erstmalig nicht ganz vorne, sondern auf Platz 2, allerdings hinter einem Vereinskollegen.
Ich war echt froh, irgendwann wieder im trockenen und warmen zu sein – natürlich total schade für das Event, aber so viele Starter und Finisher im Ziel zu haben, zeigt wieder einmal den Willen der Athleten, auch bei ungünstigsten Bedingungen diesen Sport zu machen.
Also keine Ausreden, wenn zwei Rennen auf ein Wochenende fallen. Es hat sich gelohnt. Dennoch wünsche ich mir, dass die beiden Veranstaltungen das nächste Mal zeitlich versetzt sind – dann ist es nicht ganz so stressig.







